
- Selektion des Geschlechtes im Brutei
- kein Schlüpfen männlicher Küken
- Ethische Vorgehensweise


Ohne Küken töten!
Seit dem 1. Januar 2022 dürfen in Deutschland keine Küken mehr wegen ihres Geschlechts getötet werden. Es gibt unterschiedliche Verfahren, die das Töten der Küken verhindern.
- Die Aufzucht der männlichen Küken (z.B. ein Herz für Hahn & Henne)
- Die Geschlechterbestimmung im Brutei
Die Geschlechtsbestimmung im Brutei.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat seit 2008 die Entwicklung von Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Brut-Ei mit mehreren Millionen Euro gefördert. Derzeit (Stand: April 2024) sind verschiedene Verfahren zugelassen.
Einen wichtigen Beitrag gegen das Kükentöten bietet das SELEGGT-Verfahren, mit dem der Schlupf männlicher Küken zuverlässig verhindert wird. Durch eine Hormonanalyse im Brutei kann das Geschlecht zuverlässig bestimmt werden. Dazu wird am 9. Tag des Brutprozesses ein Tropfen Flüssigkeit aus dem Ei entnommen. Das Ei bleibt dabei vollkommen unversehrt. Der Tropfen wird anhand eines Markers analysiert. Die Farbe zeigt, ob es sich um ein männliches oder ein weibliches Brutei handelt. Die männlichen Eier werden zu hochwertigem Tierfutter verarbeitet. Die weiblichen Bruteier werden weiter ausgebrütet und schlüpfen nach 21 Bruttagen. Diese Hühner legen dann Eier, die in einem Karton „ohne Kükentöten“ verpackt werden.
Das CHEGGY-Verfahren ist eine weitere Methode zur Geschlechterbestimmung im Ei. Dabei werden die Bruteier durchleuchtet – dabei kann das Geschlecht der Embryos anhand der Gefiederfarbe bestimmt werden. Dieses Verfahren funktioniert nur bei bestimmten Hühnerrassen – sogenannten Braunlegern. Es handelt sich hier um ein nicht-invasives Verfahren. Die Bestimmung erfolgt ebenso im 2. Drittel der Brut.
